Die Menschen hinter Dr. Kaffees Röstorium

Detlef – Gründer, Röster

Meine Kaffeegeschichte begann spät – in meinen Vierzigern. Davor lag der Schwerpunkt im Gesundheitsbereich, geprägt durch eine Neurodermitis, die mich früh gelehrt hat, genauer hinzusehen. T’ai Chi Ch’uan, Feldenkrais und Homöopathie wurden Teil meines Lebens, lange bevor der Kaffee kam.

Während der Homöopathieausbildung – ironischerweise in einer Zeit, in der man eigentlich keinen Kaffee trinken sollte – war der Kaffeekonsum in der Gruppe enorm. Der angebotene Kaffee ließ meine Haut jedoch sofort rebellieren. Also experimentierte ich: Handfilter, French Press, Siebträger und schließlich: eigenes Rösten.
Aus Neugier wurde Forschung, aus Forschung Handwerk. Und in diesem Prozess zeigte sich auch:
Wie etwas gemacht wird, beeinflusst, was es mit uns macht.

Der Weg führte über viele Versuchsröstungen, noch viel mehr Cuppings und Verkostungen, eine wachsende Bibliothek von Fachbüchern – zu meinem Spitznamen: Dr. Kaffee. 

Thomas – Rohkaffee

Guter Kaffee beginnt nicht in der Rösterei. Er beginnt auf der Finca oder der Kooperative, also bei den Menschen, die ihn anbauen.
Thomas Stehl von CTS Coffee Trading in Hamburg verbindet uns mit diesem Anfang. Mit über zwanzig Jahren Erfahrung im Kaffeehandel, regelmäßigen Reisen in die Anbauländer – und vor allem: direkten Beziehungen zu den Menschen vor Ort, versorgt er uns nicht nur mit Kaffee.

Was Thomas mitbringt, ist mehr als Ware. Es ist Kontext, Geschichte und Hintergrund. Welche Bedingungen herrschten bei der Ernte? Wie wurde aufbereitet? Was macht diese Charge besonders?

Für eine kleine Rösterei ist das entscheidend. Wir können nicht selbst in die Anbauländer reisen und gleichzeitig am Röster stehen, aber wir können mit jemandem zusammenarbeiten, der genau dies tut – und dabei oft auch Farmer aus den Ursprungsländern nach Hamburg einlädt.

Wenn Thomas neue Samples mitbringt zum gemeinsamen Cuppen, geht es nicht nur um Geschmack. Es geht darum zu verstehen, was die Bohne in sich trägt – und wie wir das beim Rösten zur Geltung bringen können. 

Die Tester – oder: Warum wir nicht allein entscheiden

Kaffee lebt vom Austausch. Neben Fachleuten aus der Kaffeewelt – Q-Gradern und anderen Spezialisten – sind es vor allem die Menschen, die unsere Kaffees regelmäßig probieren, die uns weiterbringen.

Verkostungen im Gustatorium

Jeden Monat öffnen wir zur freien Verkostung. Keine Werbung, sondern Werkstatt. Zwischen den angebotenen Kaffees verstecke ich immer ein oder zwei neue Filtervarianten. Nicht um zu prüfen, sondern um zu lernen.

Christa & Manfred

nutzen seit Jahren täglich ihren Vollautomaten. Sie sagen mir, ob ein Kaffee auch dann funktioniert, wenn man morgens einfach nur auf den Knopf drücken will.

Christine & ich

Wir kümmern uns um den Siebträger. Christine bevorzugt Milchkaffee, ich Espresso. Mit Zucker – ja, mit Zucker. Beim professionellen Cupping selbstverständlich ohne, aber im Alltag darf jeder nach eigenem Geschmack.
Was wir über die Kaffees denken, steht direkt in den Beschreibungen im Shop. Ungefiltert.

Anna – Gestaltung & Webdesign

Ein Projekt wie dieses braucht mehr als guten Kaffee. Es braucht Form, Struktur und Sichtbarkeit. Anna Schuler-Gätjens kümmert sich um Gestaltung und Webdesign. Sie bringt Ordnung in unsere Ideen, ohne ihnen die Luft zu nehmen. Präzise in der Umsetzung, geduldig im Prozess… und was ich besonders schätze: Sie lässt Raum für Entwicklung, für Umwege, für Dinge, die noch nicht abgeschlossen sind. So entsteht eine Webseite, die lebt und sich verändern darf.

Warum wir das machen

Wir rösten, forschen, probieren, lernen – zwischen Handwerk und Haltung, zwischen Bohne und Bedeutung. Weil uns wichtig ist, wie etwas entsteht – nicht nur, was dabei herauskommt. Und manchmal gelingt dabei etwas, das sich nicht erklären lässt.

Fröhliche Grüße
Detlef